Isztl-Ecke

Die Familie Isztl deutscher Herkunft war in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Handel tätig, ihr Unternehmen wurde laut Firmenschild im Jahr 1841 gegründet und sie kauften im Jahr 1863 ein Grundstück in der Rákóczi-Straße. Unter der Leitung von Nándor Isztl (1841-1882) entfaltete sich das Unternehmen und wurde das Wohnhaus mit überdachtem Eingangstor und mit zur Straße hin offenen Läden gebaut. Seine endgültige Form wurde von Baumeister Ferenc Sztelek dem Älteren geschaffen. Im Hof, in den Nebengebäuden, befanden sich Getreidespeicher zur Lagerung von Getreide. Unter den Mietern der Straßenläden kennen wir die Namen Frau Henrik Ulmann und Salamon Weiss.

1950 wurden das Handelsunternehmen und das Wohnhaus verstaatlicht. Das Gebäude und die Lagerräume wurden im Jahr 1963 abgerissen, und an der Ecke der Rákóczi und Petőfi-Straßen wurde ein zweistöckiges Wohnhaus mit Geschäften im Erdgeschoss errichtet. Auf dem Grundstückteil an der Petőfi-Straße wurde eine moderne Ladenzeile eröffnet und an der Ecke eine Raumplastik aufgestellt. Auch noch heute sind der Trinkbrunnen und der Prellstein mit Vogelfigur zu sehen sowie eine Steintafel, die uns an die 700-jährige Geschichte der Stadt erinnert (ein gemeinsames Werk der Bildhauer Gyula Kiss Kovács und Emőke Tóth sowie des Architekten Károly Polónyi). Diese wurden im Jahr 1985 fertiggestellt.

1.| Wohnhaus der Kaufmannsfamilie Isztl mit den Läden und Bild der Hauptstraße mit Bäumen (Ansichtskarte, 1899)

2.| Das Isztl-Haus und das Mayer-Haus (Ansichtskarte, 1927)

3.| Das Isztl-Haus vor dem Abriss (Ansichtskarte, 1963)

4.| Die östliche Häuserreihe der Rákóczi-Straße, heutzutage (Foto: József ILÁCSA, 2022)

5.| Die Ecke der Rákóczi- und Petőfi-Straßen mit Läden und Raumplastik (Ansichtskarte, 1981)

Das Tableau wurde zusammengestellt von: Mihály HUSZÁR, Hajnalka SAMUNÉ BOGYÓ, Tünde VIDÁK